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DEZEMBER

1. Dezember: Sie waren erbitterte Konkurrenten -bis klar war, dass Barack Obama für die Demokraten ins Rennen ums Weiße Haus geht. Nun schmückt sich der 47-Jährige mit Hillary Clinton als Außenministerin. Außer dieser Personalie gibt Obama auch noch bekannt, dass der bisherige Verteidigungsminister Robert Gates, ein Republikaner, weiter im Amt bleiben wird. Neuer Nationaler Sicherheitsberater wird der ehemalige Nato-Oberbefehlshaber James Jones. 

4. Dezember: Wegen der Rezession in vielen europäischen Ländern senkt die Europäische Zentralbank den Leitzins für den Euro-Raum so stark wie noch nie zuvor: um 0,75 Prozentpunkte auf 2,50 Prozent. Innerhalb von zwei Monaten ist der Zins damit um 1,75 Prozentpunkte gedrückt worden. Auch in Großbritannien und Schweden sinken die Zinsen. 

4. Dezember: Drei oder vier mit Frauenperücken verkleidete Räuber plündern einen der exklusivsten Juwelierläden von Paris: Harry Winston. Sie machen sich mit einer Beute im Wert von 85 Millionen Euro aus dem Staub. 

5. Dezember: Der frühere US-Footballstar O.J. Simpson wird wegen bewaffneten Raubüberfalls in Las Vegas zu einer Haftstrafe von mindestens 15 Jahren verurteilt. Nach neun Jahren kann er erstmals einen Antrag auf frühzeitige Entlassung wegen guter Führung stellen. Simpson hatte nach Überzeugung des Gerichts im September 2007 zusammen mit anderen das Hotelzimmer zweier Andenkenhändler in Las Vegas gestürmt und die Herausgabe persönlicher Erinnerungen im Wert von 100 000 Dollar gefordert. Der frühere Sportler zeigte vor Gericht Reue und beteuerte, er habe lediglich ihm gestohlene Souvenirs zurückholen wollen. 

6. Dezember: Nach dem Tod eines 15-Jährigen bei Zusammenstößen zwischen Autonomen und der Polizei in Athen kommt es in mehreren griechischen Städten zu tagelangen schweren Ausschreitungen. Der Jugendliche war von einer Polizeikugel getroffen worden. Die Demonstranten demolierten daraufhin Autos, Polizeiwachen, Banken und Geschäfte.

8. Dezember: Zur Bekämpfung der Piraten vor der Küste Somalias beschließt die Europäische Union erstmals in ihrer Geschichte eine Marine-Mission. Das Mandat für die Operation „Atalanta“ am Horn von Afrika erlaubt auch Waffengewalt. Der Einsatz beginnt offiziell am 9. Dezember. Der Bundestag stimmt dem Einsatz deutscher Soldaten am 19. Dezember zu. An der Mission werden sich bis zu 1400 Soldaten und eine Fregatte beteiligen. 

9. Dezember: Der Gouverneur des US-Bundesstaates Illinois, Rod Blagojevich, wird wegen Korruptionsverdachts vorübergehend festgenommen. Er soll versucht haben, den frei werdenden Senatssitz des gewählten US-Präsidenten Barack Obama meistbietend zu verkaufen. Zehn Tage lang schweigt der 52-jährige Demokrat, dann beteuert er seine Unschuld und lehnt Rücktrittsforderungen kategorisch ab. Allerdings steht ihm im Kongress des Bundesstaates ein Amtsenthebungsverfahren bevor. 

9. Dezember: Nach Aldi und Lidl geht ein dritter Discount-Riese im deutschen Lebensmittelhandel an den Start. Das Bundeskartellamt gibt grünes Licht für die Übernahme der Tengelmann-Tochter Plus durch die Edeka-Gruppe, die damit zum 1. Januar 2009 mehr als 2300 Plus-Filialen übernehmen kann.

9. Dezember: Der „Kofferbomber von Köln“ wird als treibende Kraft der gescheiterten Terroranschläge auf zwei Reisezüge im Sommer 2006 zu lebenslanger Haft verurteilt. Das Düsseldorfer Oberlandesgericht spricht Youssef el Hajdib des vielfachen versuchten Mordes schuldig. Im Gerichtssaal zeigt der 24-jährige Libanese Journalisten den Stinkefinger. Die Verteidigung legt am 16. Dezember gegen das Urteil Revision ein.

9. Dezember: Ein Freudentag für Millionen Pendler. Das Bundesverfassungsgericht kippt die Kürzung der früheren Pendlerpauschale und beschert den Arbeitnehmern damit Rückzahlungen. Nach dem Urteil können rückwirkend zum 1. Januar 2007 Fahrten zum Arbeitsplatz wieder vom ersten Kilometer an von der Steuer abgesetzt werden. Die Rückkehr zur alten Pauschale führt laut Bundesregierung zu Steuerausfällen von insgesamt rund 7,5 Milliarden Euro für die Jahre 2007 bis 2009. 

10. Dezember: Ein Diamant aus dem Hause Wittelsbach bricht alle Rekorde – trotz Finanzkrise: Der „Blaue Wittelsbacher“ wird in London für 16,4 Millionen Pfund (18,7 Millionen Euro) versteigert. Der seltene Edelstein erreicht damit bei der Versteigerung im Auktionshaus Christie´s fast das Doppelte des Schätzpreises von neun Millionen Pfund. Der naturblaue Stein bricht auch den bisherigen Weltrekord für den Preis eines Diamanten von umgerechnet 12,7 Millionen Euro. Neuer Besitzer ist der Juwelier Laurence Graff.

10. Dezember: Erstmals ist eine begleitete Selbsttötung im Fernsehen zu sehen. Die Dokumentation „Recht zu Sterben“, die der britische Sender Sky Real Lives ausstrahlt, zeigt das Sterben des todkranken früheren Universitätsprofessors Craig Ewert. Der 59-Jährige hatte sich im September 2006 mit Hilfe der Schweizer Sterbehilfeorganisation Dignitas das Leben genommen. Die Dokumentation löst auch in Deutschland eine Debatte über Medienethik und würdevolles Sterben aus.

11. Dezember: An der Wall Street fliegt der womöglich größte Betrugsfall der Finanzgeschichte auf. Der frühere Chef der Technologiebörse Nasdaq, Bernard L. Madoff, gesteht, mit einem gigantischen „Schneeball-System“ einen Schaden von 50 Milliarden Dollar angerichtet zu haben. Die versprochenen hohen Zinsen soll er mit dem Geld immer neuer Kunden bezahlt haben. Auch deutsche Gesellschaften sind auf den Schwindel reingefallen. Der 70-jährige Broker kommt zwar auf Kaution frei, wird aber unter Hausarrest gestellt.

13. Dezember: Der Schauspieler Horst Tappert stirbt im Alter von 85 Jahren in einer Münchner Klinik. Tappert schrieb vor allem als „Derrick“-Hauptdarsteller TV-Geschichte. Die ZDF-Krimiserie erwies sich als Exportschlager: Sie lief in mehr als 100 Ländern im Fernsehen. Entsprechend gab es ein großes internationales Medienecho. Tappert sei es gelungen, als erster nach dem Krieg das Bild des „guten“ Deutschen in die Welt zu tragen, schrieb die Turiner Zeitung „La Stampa“ über den Schauspieler. 

15. Dezember: Nach monatelangen politischen Unruhen, die zeitweise die Flughäfen in Bangkok lahmgelegt hatten, bekommt Thailand eine neue Regierung. Mit den Stimmen von Überläufern aus der alten Koalition wählt das Parlament Oppositionsführer Abhisit Vejjajiva zum neuen Regierungschef. Der 44-jährige Chef der Demokratischen Partei studierte in Oxford; seine Partei hat insbesondere bei Unternehmern und beim Mittelstand einen guten Stand.

13. Dezember: Auf den Passauer Polizeichef Alois Mannichl wird ein Mordanschlag verübt. Der 52-Jährige überlebt den Messerangriff vor seiner Haustür in Fürstenzell schwer verletzt, sein Herz wurde um wenige Zentimeter verfehlt. Der Täter soll aus der rechtsextremen Szene stammen. Nach dem Attentat werden wieder Rufe nach einem NPD-Verbot laut. Als Mannichl am 19. Dezember aus der Klinik entlassen wird, wählt er bewusst den Hauptausgang, um vor laufender Kamera zum Kampf gegen Rechts aufzurufen.

15. Dezember: Im größten Schmiergeld-Skandal der deutschen Wirtschaftsgeschichte muss der Elektrokonzern Siemens Geldbußen von rund einer Milliarde Euro in Deutschland und den USA zahlen. Darauf einigt sich der Konzern mit dem US-Justizministerium und der US-Börsenaufsicht SEC sowie der Staatsanwaltschaft München. Der Technologiekonzern beruft außerdem den früheren Bundeswirtschaftsminister Theo Waigel zum Anti-Korruptionsbeauftragten.

16. Dezember: Angesichts der düsteren Konjunkturaussichten senkt die US-Notenbank die Leitzinsen auf einen historischen Tiefstand. Banken können sich bei einer Zinsspanne zwischen Null und 0,25 Prozent ab sofort praktisch zum Nulltarif Geld leihen. Zuvor betrug der Leitzins 1,0 Prozent. Drei Tage später folgt Japan dem Beispiel und senkt den Leitzins auf 0,1 Prozent. Die Notenbank reagiert damit auf die Nachricht, dass die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt im Ende März auslaufenden Haushaltsjahr voraussichtlich um 0,8 Prozent schrumpfen wird. 

17. Dezember: Die Cleveland Clinic im US-Bundesstaat Ohio gibt bekannt, dass Mikrochirurgen weltweit erstmals ein fast komplettes Gesicht transplantiert haben. Ein Team um die Chirurgin Maria Siemionow ersetzte 80 Prozent des entstellten Gesichts einer Amerikanerin durch das Gewebe einer gestorbenen Frau. Die Ärzte operierten 22 Stunden lang. Der Eingriff, der bereits vor einigen Wochen vorgenommen wurde, ist in Medizinerkreisen umstritten. 

17. Dezember: Die Opec will mit der größten Produktionskürzung aller Zeiten den Ölpreisverfall stoppen und den Preis möglichst wieder auf 80 Dollar verdoppeln. Das Anbieterkartell beschließt, die Tagesförderung von Rohöl vom Januar an um weitere 2,2 Millionen Barrel zu senken. Ein Barrel ist ein 159-Liter-Fass. Dessen ungeachtet setzt der Ölpreis seine Talfahrt fort: Zwei Tage später sinkt er auf den tiefsten Stand seit fast fünf Jahren. Ein Barrel der US-Referenzsorte West Texas Intermediate (WTI) zur Auslieferung im Januar gibt vorübergehend auf bis zu 33,44 Dollar nach. 

18. Dezember: Mehr als 14 Jahre nach dem Völkermord in Ruanda mit mindestens 800 000 Toten hat der UN-Strafgerichtshof im tansanischen Arusha einen führenden Militär als Hauptfigur zu lebenslanger Haft verurteilt. Neben Oberst Theoneste Bagosora, dem einst starken Mann im ruandischen Verteidigungsministerium, erhalten zwei weitere Offiziere wegen ihrer Rolle bei den Gräueltaten 1994 lebenslänglich.

19. Dezember: Nach einer jahrelangen Auseinandersetzung beschließt der Bundesrat das umstrittene BKA-Gesetz. Das Bundeskriminalamt darf damit künftig bei Terrorverdacht vorbeugend ermitteln und auch die Online-Durchsuchung nutzen. Erstmals in seiner Geschichte erhält das BKA das Recht, verdächtige Personen zur Abwehr einer dringenden Gefahr zu überwachen, ihre Wohnungen abzuhören, ihre Computer heimlich auszuspähen und Rasterfahndungen einzuleiten. Die Opposition sowie die Vereinigungen von Anwälten, Ärzten und Journalisten kritisieren die neuen Kompetenzen.
 
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