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NOVEMBER

1. November: Aufgrund von Indiskretionen italienischer Behörden wird bekannt, dass die Quandt-Erbin Susanne Klatten Opfer einer Millionenerpressung geworden ist. Die verheiratete BMW-Großaktionärin, die als reichste Frau Deutschlands gilt, hatte sich in Luxushotels mehrmals mit einem Schweizer getroffen, der anschließend drohte, kompromittierende Fotos zu veröffentlichen. Ein Sprecher Klattens bestätigt, dass sie bereits im Januar Strafanzeige wegen Betrugs und Erpressung stellte. Der Schweizer wurde kurz darauf mit einem italienischen Komplizen in Tirol festgenommen. Inzwischen sitzt er in München in Untersuchungshaft.

2. November: Lewis Hamilton wird Formel-1-Weltmeister – mit 23 Jahren, 9 Monaten und 26 Tagen der jüngste, den es je gab. Der britische McLaren-Mercedes-Pilot sichert sich beim Großen Preis von São Paulo in Brasilien mit einem Überholmanöver in der letzten Kurve den fünften Rang. Damit verteidigt er seine Führung in der Gesamtwertung vor Felipe Massa (Ferrari).

3. November: Einen Tag vor dem geplanten Machtwechsel in Hessen stellen sich vier SPD-Landtagsabgeordnete gegen Parteichefin Andrea Ypsilanti. Einzig Dagmar Metzger hatte sich schon früh gegen eine von der Linken tolerierte rot-grüne Minderheitsregierung gewandt. Das Nein von Ypsilanti-Rivale Jürgen Walter, Silke Tesch und Carmen Everts kommt dagegen völlig überraschend. Als Grund nennen sie Bedenken gegen die Kooperation mit der Linkspartei. 

4. November: Barack Obama wird der 44. Präsident der USA und ist der erste Schwarze, der dieses Amt übernimmt. Der Kandidat der Demokraten gewinnt die Wahl gegen den Republikaner John McCain mit deutlichem Vorsprung. Entscheidend für den Wahlerfolg sind Siege Obamas in den Schlüsselstaaten Florida, Ohio, Pennsylvania und Virginia. Obama tritt am 20. Januar die Nachfolge von George W. Bush an.

7. November: Bei einem Busunglück nahe Hannover kommen 20 Menschen ums Leben, 13 Insassen werden verletzt. Ihr Reisebus geht auf der Autobahn 2 in Flammen auf, viele ältere Fahrgäste können sich nicht mehr retten. Die Ursache des Feuers, das vermutlich in der Toilette entstand, ist noch unklar.

6. November: Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) löst in der Debatte um Managergehälter Empörung aus. In der Fernseh-Talkshow „Studio Friedman“ sagt er: „Ich finde, wenn jemand 40 Millionen Steuern zahlt als Person und Zehntausende Jobs sichert, dann muss sich gegen den hier nicht eine Pogromstimmung entwickeln.“ Auch nach seiner Entschuldigung legt ihm der Zentralrat der Juden in Deutschland den Rücktritt nahe. 

7. November: Beim Einsturz einer Schule in der haitianischen Hauptstadt Port-au-Prince sterben 97 Schüler und Lehrer. Mehr als 150 Menschen werden verletzt. 

8. November: Nach dem Desaster um ihre geplatzte Wahl zur hessischen Ministerpräsidentin verzichtet SPD-Chefin Andrea Ypsilanti auf die Spitzenkandidatur für die vorgezogene Landtagswahl im Januar. Herausforderer von Ministerpräsident Roland Koch (CDU) wird stattdessen ihr Vertrauter Thorsten Schäfer-Gümbel. 

10. November: Die Deutsche Post gibt bekannt, dass sie sich im kommenden Januar wegen Milliardenverlusten im US-Expressgeschäft aus den USA zurückziehen wird. Insgesamt fallen dort 14 900 Arbeitsplätze weg. 

12. November: Die Regierungsmehrheit im Bundestag beschließt gegen den Widerstand der Opposition die Online-Durchsuchung sowie weitere neue Befugnisse für das Bundeskriminalamt (BKA). Das BKA-Gesetz scheitert jedoch am 28. November im Bundesrat, weil etliche Bundesländer Nachbesserungen fordern. Der Vermittlungsausschuss soll das Gesetz retten. 

12. November: Die Europäische Union beschließt, die Normungen für 26 Obst- und Gemüsesorten abzuschaffen – darunter auch den Krümmungsgrad der Gurke, der über Jahre symbolhaft für übertriebene Brüsseler Bürokratie stand. Im zuständigen Ausschuss stimmen zwar 16 Mitgliedsstaaten gegen den Vorstoß von EU-Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel. Damit können sie aber nicht verhindern, dass zwischen Riga und Rom ab Juli 2009 Gurken, Auberginen, Spargel und Karotten wieder wachsen dürfen, wie sie wollen. 

14. November: Nach Absatzeinbruch und massiven Verlusten ruft Opel als erster deutscher Autohersteller den Staat zu Hilfe. Eine Bürgschaft von Bund und Ländern soll die Tochter des schwer angeschlagenen US-Autoriesen General Motors stützen.

18. November: Knapp drei Jahre nach dem Einsturz der Eissporthalle von Bad Reichenhall wird der Konstrukteur des Hallendachs zu eineinhalb Jahren Haft auf Bewährung verurteilt. Verteidigung und Staatsanwaltschaft legen Revision ein. Ein weiterer Architekt und ein Gutachter werden freigesprochen. Bei dem Unglück waren im Januar 2006 zwölf Minderjährige und drei Mütter ums Leben gekommen. 

19. November: Im Kosovo werden drei deutsche Agenten des Bundesnachrichtendienstes festgenommen, weil sie einen Sprengsatz auf das Hauptquartier der EU-Mission in Pristina geworfen haben sollen. Sie kommen in Untersuchungshaft. Die drei verneinen die Vorwürfe, auch die Bundesregierung nennt sie haltlos. Auch Druck aus Berlin können die Agenten am 28. November den Kosovo verlassen. 

20. November: 15 Minuten dauerte das bislang größte Feuerwerk der Welt mit 100 000 Feuerwerkskörpern. Anlass war die Eröffnung der ersten künstlichen Insel in Dubai am Persischen Golf. Sieben Jahre lang arbeiteten bis zu 40 000 Männer an „The Palm Jumeirah“. Zur großen Feier waren 2000 Gäste aus aller Welt geladen, denen unter anderem 1,7 Tonnen Hummer, 4000 Austern und 50 Kilogramm Gänseleber serviert wurden. 

24. November: Das Oberlandesgericht Stuttgart gibt bekannt, dass der ehemalige RAF-Terrorist Christian Klar nach 26 Jahren Haft Anfang 2009 vorzeitig entlassen werden soll. Die Richter gehen davon aus, dass bei dem früheren Terroristen keine Rückfallgefahr mehr besteht. Klar war 1985 wegen neunfachen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Er soll unter anderem an der Entführung und Ermordung von Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer beteiligt gewesen sein. Bundespräsident Horst Köhler hatte im vergangenen Jahr eine Begnadigung abgelehnt.

24. November: Der einst weltgrößte Finanzkonzern Citigroup muss von der US-Regierung mit einem beispiellosen Rettungsschirm vor dem Absturz bewahrt werden. Die angeschlagene Großbank erhält 20 Milliarden Dollar aus dem Rettungspaket, Washington gibt zudem Garantien für bis zu 306 Milliarden Dollar an riskanten Krediten und Aktien. Die Citigroup hatte zuvor Zehntausende Stellen gestrichen. 

25. November: Nach fast 40 Jahren Mitgliedschaft verlässt Wolfgang Clement die SPD. Den Ausschlag gab eine Rüge, die ihm wegen SPD-kritischer Äußerungen während des hessischen Landtagswahlkampfes erteilt worden war. Damals hatte der Ex-Wirtschaftsminister indirekt von der Wahl der Spitzenkandidatin Andrea Ypsilanti abgeraten, da er ihr Energiekonzept als industriefeindlich erachtet. Seinen Austritt begründete der 68-Jährige auch damit, dass die SPD keinen klaren Trennungsstrich zur Linkspartei ziehe. 

25. November: Regierungsgegner besetzen den internationalen Flughafen der thailändischen Hauptstadt Bangkok. Damit spitzt sich die Staatskrise in dem Land zu. Die Demonstranten fordern den Rücktritt von Ministerpräsident Somchai Wongsawat. Zwei Tage später riegeln die Oppositionsanhänger auch den Inlandsflughafen ab. Beide Airports bleiben tagelang geschlossen, Hunderttausende Touristen sitzen fest.

26. November: Eine Gruppe von zehn Terroristen überfällt Indiens Finanzmetropole Bombay. Die Gruppe teilt sich auf und überfällt mehrere Orte, darunter die Luxushotels Taj Mahal und Oberoi Trident, der Bahnhof und ein jüdisches Zentrum. Die Täter nehmen Geiseln und schießen zum Teil wahllos um sich. Erst am Morgen des 29. Novembers erklärt die Polizei alle Tatorte für gesichert. Bei den Anschlägen gibt es nach offiziellen Angaben mindestens 171 Tote – darunter drei Deutsche – und mehr als 200 Verletzte. Als Drahtzieher werden Rebellen der in Pakistan ansässigen Rebellengruppe Lashkar-e-Taiba vermutet.

28. November: Bei Ausschreitungen zwischen Christen und Muslimen nach Kommunalwahlen im nigerianischen Bundesstaat Plateau kommen in der Stadt Jos mindestens 200 Menschen ums Leben.

28. November: Mit Finanzspritzen und Garantien von insgesamt rund 31 Milliarden Euro soll die Zukunft der schwer angeschlagenen Bayerischen Landesbank abgesichert werden. Der Freistaat will zehn Milliarden Euro Eigenkapital zur Verfügung stellen, außerdem eine 6-Milliarden-Bürgschaft gewähren. Weiter sind vorbeugende Garantien des Bundes in Höhe von 15 Milliarden Euro geplant. Drei Tage später kündigt die BayernLB an, 5600 Stellen und damit mehr als ein Viertel der Arbeitsplätze abzubauen. Das Auslandsgeschäft soll stark zurückgefahren und das umstrittene Investmentgeschäft gänzlich gestrichen werden.


U.S. Democratic presidential nominee Senator Obama waves during his election night victory rally in Chicago

 
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