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  März
 

MÄRZ

1. März: Orkan „Emma“ wütet über Europa. 15 Menschen kommen ums Leben, sieben davon in Deutschland. Der Sturm weht Dächer weg, entwurzelt Bäume, kippt Fahrzeuge um. Vor allem in Süddeutschland gibt es heftige Hagelschauer, Schnee, Gewitter und Überschwemmungen. In Hamburg entgeht ein Airbus nur knapp einer Katastrophe: Kurz vor dem Aufsetzen erfasst eine Windböe die Maschine. Der Pilot startet durch und bringt das Flugzeug wieder unter Kontrolle.

2. März: Bei den Kommunalwahlen in Bayern kündigt sich an, dass die CSU ein schweres Jahr durchmachen wird. Sie verliert 5,5 Prozentpunkte gegenüber der Kommunalwahl 2002 und holt 40,0 Prozent der Stimmen. Auch die SPD verliert und landet bei einem Rekordtief von 22,6 Prozent.

2. März: Dmitri Medwedew siegt bei der russischen Präsidentenwahl mit 70,28 Prozent der Stimmen. Medwedew wird Nachfolger von Wladimir Putin, der ihn als Kandidaten aufgestellt und gefördert hat. Putin wird Ministerpräsident unter Medwedew, die eigentliche Machtverteilung ist jedoch unklar. 

7. März: Die SPD-Landtagsabgeordnete Dagmar Metzger stoppt ihre Spitzenkandidatin Andrea Ypsilanti auf dem Weg zur Macht in Hessen. Metzger erklärt, sie könne nicht für eine von der Linkspartei tolerierte Minderheitsregierung von SPD und Grünen stimmen. Die Hängepartie in Hessen geht damit weiter, Roland Koch (CDU) bleibt geschäftsführender Ministerpräsident.

9. März: Die Bahn und die Lokführergewerkschaft GDL finden eine Lösung für ihren seit Monaten dauernden Tarifstreit. Die GDL bekommt einen eigenen Tarifvertrag und sagt dafür angedrohte Streiks ab.

10. März: Im indischen Dharamsala beginnen Exil-Tibeter zum Jahrestag der Flucht des Dalai Lamas vor 49 Jahren einen Protestmarsch gegen China. In den folgenden Tagen kommt es zu Unruhen in Tibet, am 21. März gibt China erstmals zu, das Feuer auf tibetische Demonstranten eröffnet zu haben. Nach Angaben von Exil-Tibetern kommen bei den Protesten 140 Menschen ums Leben, nach Pekings Angaben 22.

12. März: Das Landgericht Münster verurteilt fünf frühere Bundeswehr-Ausbilder zu Bewährungsstrafen von bis zu 22 Monaten wegen Rekrutenmisshandlung. Vier Angeklagte werden freigesprochen. 2004 waren in der Freiherr-vom-Stein-Kaserne in Coesfeld 160 Rekruten bei fingierten Geiselnahmen Schmerzen zugefügt worden, bei Verhören wurden sie zum Teil unwürdig behandelt.

13. März: An deutschen Schulen soll Islamunterricht eingeführt werden. Darauf einigt sich die dritte Islamkonferenz in Berlin. In anderen Punkten erschweren die unterschiedlichen Ansichten der Vertreter der Muslime eine Einigung.

13. März: Inzest bleibt in Deutschland strafbar. Das Bundesverfassungsgericht erklärt das Inzestverbot für mit dem Grundgesetz vereinbar. Das Geschwisterpaar Patrick und Susan aus Leipzig, das miteinander vier Kinder hat, darf nun nicht zusammenbleiben, der 31 Jahre alte Bruder muss ins Gefängnis. 

14. März: Zum 1. Juli steigen die Renten der rund 20 Millionen Rentner in Deutschland um 1,1 Prozent. Dafür wird die Rentenformel geändert, sonst hätte die Erhöhung nur 0,46 Prozent betragen. Die Entscheidung wird heftig kritisiert – von den Sozialverbänden als zu gering, von anderen als unverantwortlich hoch.

16. März: Die US-Bank J.P. Morgan Chase übernimmt die angeschlagene Investmentbank Bear Stearns. Die US-Zentralbank sagt für die Übernahme Sonderfinanzierungen zu und stimmt zu, Bear Stearns mit bis zu 30 Milliarden Dollar zur Sicherung der Liquidität zu stützen. Am 24. März verfünffacht Morgan Chase den Kaufpreis nach Protesten von Aktionären.

16. März: Rückschlag für Nicolas Sarkozy: Bei den Kommunalwahlen in Frankreich erleidet seine Partei UMP ein Debakel. Die Sozialisten gewinnen hinzu. Sarkozy hatte die Wahl zunächst als „nationalen Test“ bezeichnet, sich dann aber wegen seines Popularitätsverlustes aus dem Wahlkampf herausgehalten.

17. März: Nach zwei Jahren Rosenkrieg wird die Scheidung von Paul McCartney und Heather Mills besiegelt. Der Ex-Beatle zahlt 32 Millionen Euro – und damit deutlich weniger als die von Mills geforderten 163 Millionen Euro. Das dürfte er auch seiner Anwältin Fiona Shackleton zu verdanken haben.

20. März: Die Mittelstandsbank IKB gibt erneut hohe Verluste bekannt. Die staatliche Förderbank KfW stützt die IKB erneut, nachdem sie bereits im Februar eine Kapitalspritze von 600 Millionen Euro gegeben hatte. Die KfW ist mit 43 Prozent an der IKB beteiligt.

23. März: Ein Unbekannter wirft einen Holzklotz von einer Autobahnbrücke und tötet damit eine 33 Jahre alte Mutter von zwei Kindern. Die Frau ist mit ihrer Familie auf der Autobahn 29 bei Oldenburg unterwegs, als der Holzklotz die Windschutzscheibe des Wagens durchschlägt und die Frau auf dem Beifahrersitz trifft. Sie stirbt noch an der Unfallstelle. Von dem Täter fehlt zunächst jede Spur, später wird ein 30 Jahre alter Kasache als Verdächtiger angeklagt.

25. März: Der ehemalige Grünen-Politiker Oswald Metzger will der CDU beitreten und für sie in den Bundestag einziehen. Die CDU muss jedoch noch entscheiden, ob sie den Haushaltsexperten aufnimmt. Dies tut sie im April. Jedoch gibt es im Landkreis Biberach, in dem Metzger kandidieren will, weitere Bewerber, die Metzger nicht kampflos das Feld überlassen.

25. März: Der US-Autokonzern Ford verkauft seine Traditionsmarken Jaguar und Land Rover an den indischen Hersteller Tata. Tata zahlt 2,3 Milliarden Dollar. Zum ersten Mal übernimmt ein indischer Autobauer einen westlichen Autokonzern. 

26. März: Beim Discounter Lidl sind offenbar Mitarbeiter systematisch überwacht worden. In mehreren Fällen wird aufgedeckt, dass Toilettengänge, Liebesverhältnisse und andere Details aus dem Privatleben der Mitarbeiter ausspioniert wurden. Lidl entschuldigt sich in einem Schreiben bei seinen Mitarbeitern.

27. März: In München wird kein Transrapid gebaut. Das Projekt scheitert an zu hohen Baukosten. Die Magnetschwebebahn sollte den Hauptbahnhof und den Flughafen verbinden. Die 37 Kilometer lange Strecke hätte 3,4 Milliarden Euro gekostet. Zuvor waren 1,85 Milliarden veranschlagt worden. 

27. März: Die Eröffnung des neuen Terminals am Londoner Flughafen Heathrow endet in einem Chaos. 28 000 Gepäckstücke bleiben liegen, Flüge werden gestrichen, Hunderte verärgerte Passagiere sitzen fest.

28. März: Der ehemalige Hamburger Justizsenator Roger Kusch hat eine Selbsttötungsmaschine entwickelt und stellt diese der Öffentlichkeit vor. Auf Knopfdruck spritzt die Maschine ein Narkotikum und Kaliumchlorid in die Venen. Kusch hält die Methode für straffrei. Sein Auftritt löst jedoch heftige Proteste aus. 

29. März: Bei den Präsidentenwahlen in Simbabwe tritt Oppositionsführer Morgan Tsvangirai (Bild) gegen Diktator Robert Mugabe an. Tsvangirai gewinnt die Wahl knapp, doch Mugabe weigert sich, das Ergebnis anzuerkennen. Erst im Herbst können sich die beiden Parteien auf eine Machtteilung einigen. 

31. März: Skandal um den Chef des Internationalen Automobilverbandes, Max Mosley: Ein Video zeigt ihn mit Prostituierten in Nazi-Uniformen. Mosleys Rücktritt wird gefordert, er bleibt jedoch im Amt. 

31. März: Das türkische Verfassungsgericht eröffnet ein Verbotsverfahren gegen die Regierungspartei AKP. Der AKP wird vorgeworfen, islamistische Pläne zu verfolgen. Der AKP gehören Regierungschef Recep Tayyip Erdogan (Bild) und, vor seiner Amtsübernahme, Staatspräsident Abdullah Gül an.
 
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