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OKTOBER

1. Oktober: Bayerns Ministerpräsident Günther Beckstein tritt zurück. Beckstein, der zunächst trotz des Wahlergebnisses im Amt bleiben wollte, verspürt nicht mehr genug Rückhalt in der Partei. Gleich vier Politiker melden Ansprüche auf die Nachfolge an: Bundesagrarminister Horst Seehofer, Fraktionschef Georg Schmid, Wissenschaftsminister Thomas Goppel und Innenminister Joachim Herrmann. Nach einer Woche hat sich Seehofer als Kandidat durchgesetzt. 

2. Oktober: Ex-HR-Sportchef Jürgen Emig wird zu zwei Jahren und acht Monaten Haft verurteilt. Der TV-Moderator soll zwischen 2001 und 2004 Schmiergelder kassiert und in die eigene Tasche gesteckt haben.

5. Oktober: Die Krankenkassenbeiträge werden 2009 stark steigen. Union und SPD einigen sich auf einen einheitlichen Beitragssatz von 15,5 Prozent. Die Belastungen für die Bürger sollen durch mehr Kindergeld und einen geringeren Beitrag zur Arbeitslosenversicherung gemildert werden. 

6. Oktober: Der deutsche Krebsforscher Harald zur Hausen erhält den Medizin-Nobelpreis. Er wird für seine Entdeckung, dass Viren Gebärmutterhalskrebs auslösen können, ausgezeichnet. Er schuf damit die Grundlage für einen Impfstoff. 

8. Oktober: In einer konzertierten Aktion senken die Europäische Zentralbank und die Notenbanken der USA, von Großbritannien, Kanada, Schweden und der Schweiz den jeweiligen Leitzins. Die Weltbörsen beruhigen sich jedoch nur kurz.

8. Oktober: Bei einem Flugzeugabsturz im Himalaja kommen 18 Menschen ums Leben, darunter zwölf deutsche Urlauber. Die Maschine zerschellt bei dichtem Nebel bei der Landung auf dem in 3000 Meter Höhe gelegenen Flughafen Lukla. Der kleine Flughafen gilt als einer der gefährlichsten der Welt.

9. Oktober: Die Deutsche Bahn verschiebt wegen der Finanzkrise ihren Börsengang. Dieser war für den 27. Oktober geplant. Einen neuen Termin gibt es nicht. 

11. Oktober: Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki lehnt den Deutschen Fernsehpreis ab. Statt den Ehrenpreis für sein Lebenswerk entgegenzunehmen wettert er über das Fernsehen – und entfacht damit eine heftige Debatte über die Qualität der Sendungen. 

11. Oktober: Der österreichische Rechtspopulist Jörg Haider kommt bei einem Autounfall ums Leben. Haider fuhr mit mehr als 140 km/h, obwohl nur 70 erlaubt waren, und war betrunken. Im Bundesland Kärnten, das Haider regiert hatte, herrscht Volkstrauer. Seine Partei BZÖ, die gerade erstmals bundesweit Bedeutung erlangt hatte, steht nun ohne erfahrene Führungsperson da.

13. Oktober: Turbulenzen der Finanzkrise, andersherum: Der Dow Jones schließt mit dem höchsten Punktgewinn seiner Geschichte. Die Hoffnung auf ein Ende der Finanzkrise beschert dem US-Index ein Plus von 11,08 Prozent, er steigt um 936,42 Punkte auf 9387,61 Zähler.

13. Oktober: Die Bundesregierung beschließt ein 500-Milliarden-Euro-Rettungspaket für die Finanzbranche. Der Bund springt angeschlagenen Banken notfalls mit Bürgschaften und Krediten zur Seite, verlangt dafür aber eine Begrenzung der Manager-Gehälter und Mitsprache bei Entscheidungen.

13. Oktober: Der US-Handelstheoretiker Paul Krugman erhält den Wirtschafts-Nobelpreis. Er wird für seine Beiträge zur Theorie des Außenhandels und der Wirtschaftsgeografie ausgezeichnet. Krugman gilt als profilierter Kritiker von US-Präsident Geoge W. Bush.

14. Oktober: Die Linke stellt den ehemaligen „Tatort“-Kommissar Peter Sodann als Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten auf. Er tritt gegen Horst Köhler und Gesine Schwan an. Sodann gilt bei der Wahl als chancenlos. 

16. Oktober: Bei ARD und ZDF wird es 2009 keine Live-Übertragungen von der Tour de France geben. Die Sender begründen ihren Ausstieg mit den erneuten Dopingfällen bei der Tour 2008. Der sportliche Wert der Tour und damit ihr „programmlicher Wert“ seien gesunken.

18. Oktober: Die SPD nominiert auf dem Sonderparteitag ihr neues Spitzenduo Frank-Walter Steinmeier und Franz Müntefering. Steinmeier wird mit 95,1 Prozent der Stimmen zum Kanzlerkandidaten gewählt, Müntefering mit 85 Prozent zum Parteichef. 

20. Oktober: Bei einem Selbstmordanschlag werden in Afghanistan zwei deutsche Soldaten und fünf Kinder getötet. Die beiden getöteten Soldaten stammten erneut aus einem Bataillon im pfälzischen Zweibrücken. Verteidigungsminister Franz Josef Jung spricht bei der Trauerfeier erstmals von „Gefallenen“. 

21. Oktober: Die BayernLB nimmt als erste Bank den Rettungsfonds des Bundes in Anspruch. Die Bank braucht 6,4 Milliarden Euro. Als Konsequenz aus dem Debakel kündigt Bayerns Finanzminister Huber seinen Rücktritt an. 

21. Oktober: Das Land hat wieder eine Bundesfußballdebatte. Nationalmannschaftskapitän Michael Ballack kritisiert in einem Interview Bundestrainer Joachim Löw. Dieser weist Ballacks Vorwürfe zurück und fordert eine Entschuldigung. Am 30. Oktober kommt Ballack zu einem Gespräch in die Frankfurter DFB-Zentrale. Löw erteilt Ballack eine Rüge, dieser bleibt jedoch Kapitän der DFB-Elf. 

23. Oktober: Das ZDF beendet die Zusammenarbeit mit Elke Heidenreich. Die Moderatorin hatte nach Marcel Reich-Ranickis Kritik am deutschen Fernsehen den Sender schwer angegriffen und geschrieben: „Man schämt sich, in so einem Sender überhaupt noch zu arbeiten.“ Das ZDF trennt sich mit sofortiger Wirkung, die schon geplanten „Lesen!“-Sendungen werden gestrichen. 

24. Oktober: SPD und Grüne in Hessen haben einen Koalitionsvertrag ausgehandelt. Am 4. November will Andrea Ypsilanti mithilfe von Tarek Al-Wazir und toleriert von der Linkspartei Ministerpräsident Roland Koch ablösen. Der Parteitag der SPD billigt den Vertrag am 1. November, der der Grünen am 2. November. 

24. Oktober: Bei der Deutschen Bahn herrscht Chaos: Ein Teil der ICE-Flotte muss überprüft und deswegen vorübergehend aus dem Verkehr gezogen werden. Überall in Deutschland ärgern sich in den kommenden Tagen Fahrgäste über Zugausfälle und Verspätungen. Anfang November teilt die Bahn mit, dass die Kontrollen sich noch bis Februar 2009 hinziehen. 

26. Oktober: Außenministerin Zipi Livni hat es nicht geschafft, eine neue Regierung in Israel zu bilden. Livni sagt, die Koalitionspartner hätten unmögliche Forderungen gestellt. Das Land muss neu wählen. 

27. Oktober: Horst Seehofer wird neuer bayerischer Ministerpräsident. Bei der Wahl im Landtag erhält er vier Stimmen weniger, als die schwarz-gelbe Koalition hat. Seehofer nimmt die Wahl an und legt sofort den Amtseid ab. Am Vormittag wird Seehofer von Bundeskanzlerin Angela Merkel als Agrarminister entlassen (Bild). Seine Nachfolgerin wird Ilse Aigner. 

28. Oktober: Wegen der anhaltenden Kurskapriolen wird die VW-Aktie im Dax zurückgestuft. Sie soll maximal ein Gewicht von zehn Prozent haben, entscheidet die Deutsche Börse. Zuletzt hatte der Anteil 27 Prozent betragen. Der Preis der Aktie war unnatürlich in die Höhe geschnellt, nachdem Porsche mitgeteilt hatte, dass der Konzern schon mehr als 70 Prozent der Anteile hält oder Optionen darauf hat. 

29. Oktober: Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee (r.) entlässt seinen Staatssekretär Matthias von Randow. Randow habe ihn nicht schnell genug über einen Beschluss im Aufsichtsrat informiert, der Bahnchef Hartmut Mehdorn (l.) eine Sonderzahlung für einen erfolgreichen Börsengang garantiert. Tiefensee wird vorgeworfen, schon im September von dem Beschluss gewusst, aber nichts unternommen zu haben.

30. Oktober: Auf dem Flughafen Tempelhof in Berlin starten kurz vor Mitternacht die letzten beiden Maschinen. Der älteste Verkehrsflughafen der Welt ist Geschichte. Zahlreiche Berliner nehmen tagsüber mit einem Besuch Abschied von dem Flugplatz, gut 100 Demonstranten protestieren gegen die Schließung.


Oktober - Seehofer-Comeback und Banken-Rettungspaket

 
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