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MAI

1. Mai: Die Labour-Partei verliert die Kommunalwahlen in England und Wales haushoch gegen die Konservativen. Die Niederlage gilt vor allem als Schlappe für Premierminister Gordon Brown, der knapp ein Jahr zuvor Tony Blair abgelöst hatte. Bei der Bürgermeisterwahl in London kann sich der Konservative Boris Johnson
knapp gegen Amtsinhaber Ken Livingstone durchsetzen.

3. Mai: Der Zyklon „Nargis“ wütet in Birma. Besonders schwer wird das Delta des Irrawaddy getroffen. Die Militärjunta, die das Land regiert, erschwert jedoch Hilfe aus dem Ausland und spielt die Katastrophe herunter. Hilfsorganisationen gehen von 130 000 Toten aus, nach UN-Schätzungen werden bis zu einer Million Menschen obdachlos. Erst am 19. Mai dürfen ausländische Helfer ins Land. 

4. Mai: Ein 18-Jähriger entdeckt in Wenden im Sauerland die Babyleichen von drei Geschwistern in der Tiefkühltruhe, als er sich eine Pizza holen will. Die Obduktion ergibt, dass alle drei Kinder lebend und lebensfähig auf die Welt gekommen waren. Die 44 Jahre alte Mutter wird wegen Totschlags angeklagt.

7. Mai: Das Bundesverfassungsgericht stärkt die Rechte des Bundestages bei Auslandseinsätzen der Bundeswehr. Da die Zustimmung des Parlaments fehlte, war der Einsatz von deutschen Soldaten in Awacs-Flugzeugen der Nato zu Beginn des Irakkriegs 2003 verfassungswidrig, urteilen die Richter. 

8. Mai: Der Benzinpreis überschreitet erstmals die Marke von 1,50 Euro. Im Durchschnitt kostet der Liter Benzin an Markentankstellen an diesem Abend 1,51 Euro. Auch der Dieselpreis erreicht mit 1,45 Euro einen Höchststand.

8. Mai: Helmut Kohl heiratet. Der 78-jährige Altkanzler und seine 44 Jahre alte Lebensgefährtin geben sich in einem Reha-Zentrum bei Heidelberg das Jawort. Trauzeugen sind „Bild“-Chefredakteur Kai Dieckmann und Medienunternehmer Leo Kirch. Kohl war 41 Jahre mit seiner ersten Frau Hannelore verheiratet, die sich 2001 wegen einer schweren Krankheit das Leben nahm.

8. Mai: Der Chef der Gewerkschaft Transnet, Norbert Hansen, wechselt ins Management der Deutschen Bahn. Hansen war seit 1999 Vorsitzender der größten der drei Bahn-Gewerkschaften. Der Wechsel löst heftige Kritik aus.

10. Mai: Die Militärjunta in Birma lässt sich von der Zyklon-Katastrophe und internationaler Kritik nicht beeindrucken und hält ein Verfassungsreferendum ab. Nur die am schlimmsten betroffenen Bezirke dürfen zwei Wochen später nachwählen. Nach Angaben der Regierung stimmen 92,5 Prozent der Bevölkerung der neuen Verfassung zu, die die Macht des Militärs weiter ausbaut.

12. Mai: Ein schweres Erdbeben erschüttert die chinesische Provinz Sichuan. Mehr als 69 000 Menschen kommen ums Leben, fast 400 000 werden verletzt, mehrere Millionen Menschen werden obdachlos. Im Gegensatz zu früheren Ereignissen geht die chinesische Führung ungewöhnlich offen mit der Katastrophe um.

12. Mai: In Pakistan zerbricht die Regierungskoalition am Streit über die Wiedereinsetzung der von Präsident Musharraf entlassenen Richter. Ministerpräsident Nawaz Sharif (Bild) und Bhutto-Witwer Asif Ali Zardari können sich nicht auf die Modalitäten einigen.

15. Mai: Der Dalai Lama besucht für fünf Tage Deutschland. Das religiöse Oberhaupt der Tibeter trifft Hessens Ministerpräsident Roland Koch, NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers, Bundestagspräsident Norbert Lammert und Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul. Bei einer Rede in Bochum erneuert der Friedensnobelpreisträger seine Forderung nach kultureller Autonomie für Tibet. 

19. Mai: Aus dem Armutsbericht der Bundesregierung geht hervor, dass 13 Prozent der Deutschen arm sind. Weitere 13 Prozent erhalten Transferleistungen, die das Abrutschen in die Armut verhindern sollen. Die soziale Kluft in Deutschland hat sich vertieft. Arbeitsminister Olaf Scholz stellt fest, dass die Einkommen im oberen Bereich steigen, im mittleren stagnieren und im unteren sinken.

22. Mai: Bundespräsident Horst Köhler gibt bekannt, dass er für eine zweite Amtszeit kandidieren will. Die Erklärung kommt ein Jahr vor der Wahl überraschend früh.

23. Mai: Im Prozess um das Transrapid-Unglück vom September 2006 werden zwei Betriebsleiter der Teststrecke im Emsland zu Geldstrafen verurteilt. Das Landgericht Osnabrück spricht sie der fahrlässigen Tötung und Körperverletzung schuldig, sieht sie jedoch nur als erste Glieder in einer Kette von menschlichen Fehlern. Bei dem Unglück waren 22 Menschen ums Leben gekommen.

26. Mai: Die SPD nominiert die Hochschulprofessorin Gesine Schwan erneut als Gegenkandidatin von Horst Köhler bei der Wahl des Bundespräsidenten. Der 45-köpfige SPD-Vorstand votiert einstimmig für die von Parteichef Kurt Beck vorgeschlagene Schwan. 

27. Mai: Die Bundesregierung beschließt die Neufassung des VW-Gesetzes. Das Land Niedersachsen behält sein umstrittenes Veto-Recht, obwohl dies im Urteil des Europäischen Gerichtshofs im Oktober 2007 beanstandet worden war. Die EU leitet am 5. Juni ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland ein.

28. Mai: Gegen Linke-Fraktionschef Gregor Gysi sind erneut Stasi-Vorwürfe aufgekommen, die zu einer heftigen Debatte im Bundestag führen. Redner von Union, SPD, Grünen und FDP verlangen Konsequenzen bis hin zum Rücktritt. Gysi tritt überraschend selbst auf und bestreitet energisch, Inoffizieller Mitarbeiter der Stasi gewesen zu sein. 

28. Mai: Der französische „Jungfrauenmörder“ Michel Fourniret und seine Frau müssen lebenslang ins Gefängnis. Der 66 Jahre alte Fourniret zählt zu den schlimmsten Serienmördern Frankreichs. Er entführte, vergewaltigte und ermordete mindestens sieben, womöglich sogar 15 junge Frauen. Das Gericht schließt eine vorzeitige Entlassung aus dem Gefängnis aus. 

31. Mai: Der Jamaikaner Usain Bolt stellt beim Leichtathletik-Meeting in New York einen neuen Fabel-Weltredkord über 100 Meter auf: Er läuft die Strecke in 9,72 Sekunden und verbessert die alte Bestmarke seines Landsmanns Asafa Powell um zwei Hundertstel.
 
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